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Sackmuseum in Nieheim

Die Welt der alten und neuen Säcke ist der Kern des Museums.

Tausende von Säcke wurden in dieses Haus hinein- und herausgetragen, gefüllt mit Getreide, Saatgut, Kunstdünger, Viehfutter und dergleichen. Säcke, Beutel, Tüten sind Gegenstände des täglichen Gebrauchs – früher wie heute.

Sackmuseum in Nieheim

Vom Mehl über Geld bis zum Airbag – nichts geht ohne Sack

Viele Dinge, die wir in unserem Alltag nutzen, sind uns so selbstverständlich, dass wir ihnen keine Bedeutung schenken. Nimmt sich dann jemand so einem Thema an, dann öffnen sich uns die Augen und man erlebt wahre Wunder und tolle Geschichten.

So ist es auch mit dem Sack. Das Wort klingt heute weder wertschätzend noch wertvoll, doch genau das Gegenteil ist der Fall. Schaut man auf die Hansestädte, so waren es die Pfeffersäcke, mit denen der Volksmund hanseatische Händler beschrieb, die durch Getreidehandel zu großem Reichtum gekommen waren. Der Sack dient seit Jahrhunderten als Transport- und Lagermittel und hier in der Stadt Nieheim, gibt in der Wasserstraße 6 das liebevoll geführte Sackmuseum. Es lohnt nicht nur an verregneten Tagen der Besuch, denn die Geschichten machen Spaß und werden sehr unterhaltsam erzählt.

Michael Rasche, der Vorsitzende vom Heimatverein Nieheim, ist einer von denen, der die Geschichten rund um den Sack gut kennt: „Von der Katze im Sack, oder dem Sack Reis in China, benutzen wir bis heute viele Redewendungen. Unsere Besucher sind immer wieder beeindruckt, wenn man zeigt, was so ein gefüllter Sack wiegt. In der Anfangszeit wogen die Säcke nämlich bis zu 80kg. Wer so etwas heute hebt, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Die Drucke und Bestickungen erzählen ebenfalls viele Geschichten.“

Wieso gibt es hübsche Getreidesäcke?

„Hübsche Getreidesäcke“ klingt irgendwie widersprüchlich. Doch alles hat einen Grund. Zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert kam es zur Befreiung der Bauern gegenüber ihren Grund- und Leibherren. Daher tragen viele Getreidesäcke nach dem Jahr 1.850 den Namen und die Jahreszahl der Bauern. Dies war nötig, damit man zum Beispiel beim Müller genau wusste, wem welches Getreide gehörte. Die Säcke waren immer ein sichtbares Zeichen von Wohlstand. Eine „normale“ Braut brachte im Schnitt 12 bedruckte Säcke mit, die Mitgift sehr reicher Bräute beinhaltete bis zu 36 Getreidesäcken. Je reicher und kunstvoller die Säcke gestaltet waren, desto reicher war auch der Bauer.

Wo ist mein Mehl? – Über Bauern und Müller

Das Verhältnis der Bauern zu dem Müllern war nicht immer vertrauenswürdig. Verständlich ist, das ein Bauer gern sein eigenes Korn vom Müller zurück erhalten möchte. Und nicht nur das. Er wollte auch den gesamten Malertrag zurück erhalten. Die Müllerszunft besaß landauf landab nicht den besten Ruf und daher blieb der Bauer beim Mahlen oft dabei, um das zu Mehl vermahlende Getreide im eigenen Sack zu erhalten.

Der letzte Streich – Max und Moritz

Wer kennt sie nicht, die Streiche von Max und Moritz. Das letzte Kapitel der „Bubengeschichte in 7 Streichen“ widmet sich dem Bauer Mecke, der seine Säcke zum Müller tragen möchte. Die Säcke spielen in dem letzten Streich die zentrale Rolle als der Bauer bemerkt, das seine Säcke angeschnitten wurden. Max und Moritz landen in den Säcken und kurze Zeit später in der Mühle vom Meister Müller. Wer sich nicht mehr erinnern kann, dem sei die Geschichte von Max und Moritz sehr an Herz gelegt, denn die Reime sind herrlich geschrieben und illustriert.


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Hier finden Sie uns

Das Sackmuseum ist gut zu Fuß vom Ferienpark zu erreichen!

05274/953630
info@sackmuseum.de

Sackmuseum, Wasserstraße 6,
33039 Nieheim